Die Esche kehrt zurück!

Molekulargenetische Untersuchungen brachten neue Erkenntnisse zur Populationsdifferenzierung der Esche in Österreich. Herkünfte aus Vorarlberg und Nordtirol wiesen deutliche Unterschiede zu anderen Regionen auf. Daher wurden drei Klonkollektive gebildet: für Vorarlberg, für höhere Lagen (über 600 m) und für Tieflagen (unter 600 m). Im Frühjahr 2024 wurde mit der Anlage der entsprechenden Samenplantagen begonnen.

Zum Abschluss der zweiten Projektphase im Herbst 2024 wird eine Hochlagen-Plantage in Tirol angelegt. Erste Saatguternten werden in etwa zehn Jahren erwartet. Versuchsflächen zur Überprüfung der Klonwahl wurden bereits eingerichtet, um die Widerstandskraft der Klone gegenüber dem Eschentriebsterben und anderen Pathogenen wie dem Hallimasch zu testen.

Nach Phase II ist das Projekt noch lange nicht abgeschlossen. Die Plantagen und Versuchsflächen werden weiterhin auf Schäden und Geschlechtsverteilungen überwacht, um die Klonauswahl kontinuierlich zu verbessern. Die Stecklingsvermehrung wird fortgesetzt, um Vermehrungsgut kurzfristig für die forstliche Praxis bereitzustellen. Insgesamt war das Projekt „Esche in Not“ bisher sehr erfolgreich, und es besteht die Hoffnung, dass die Esche als bedeutende Waldbaumart wieder ihren früheren Stellenwert erreicht. Ergänzend zur Züchtungsinitiative wird dazu aufgerufen, gering geschädigte Eschen in betroffenen Beständen zu erhalten und deren natürliche Verjüngung zu fördern, um die langfristige Erhaltung dieser wichtigen Baumart zu unterstützen.

Das Projekt „Esche in Not“ (Phase I: 2015–2019, Phase II: 2019–2024) wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, der Landwirtschaftskammer Österreich und weiteren Institutionen unterstützt. 


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