Der Holzeinschlag in Bayern war 2023 geprägt von Schadereignissen. Vor allem Borkenkäfer und Schneebruch ließen die Schadholzmengen um 61 % im Vergleich zum Vorjahr ansteigen. Gut die Hälfte des Gesamteinschlags in Bayern war 2023 Schadholz.

Holzeinschlag 2023: Viel Schadholz und hohe Brennholznachfrage

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Holzernte im deutschen Wald im Jahr 2023 deutlich zurückgegangen. Mit einer Gesamterntemenge von 70,6 Millionen Kubikmetern lag sie um 10,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf eine geringere Schadholzernte zurückzuführen, obwohl die Nachfrage nach Energieholz aufgrund der anhaltenden Energiekrise weiterhin hoch war.

Rückgang der Holzernte

Der Gesamtholzeinschlag in den deutschen Wäldern sank im Jahr 2023 auf 70,6 Millionen Kubikmeter, das sind 10,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser deutliche Rückgang ist vor allem auf einen geringeren Schadholzanfall zurückzuführen. Trotz des allgemeinen Rückgangs ist die Nachfrage nach Energieholz nach wie vor hoch: 29,28 % der Gesamternte wurden für die energetische Nutzung verwendet, einschließlich Brennholz und Hackschnitzel. Der Rückgang des Holzeinschlags war in verschiedenen Regionen zu beobachten, wobei Nordrhein-Westfalen mit einem Minus von 39,2% auf 7,1 Millionen Kubikmeter am stärksten betroffen war. Entgegen dem Trend stieg in Bayern der Holzeinschlag um 6 % auf 22,18 Mio. m³.

Anteil des Schadholzes

Der Anteil des Schadholzes an der Gesamternte im Jahr 2023 war erheblich. 38,7 Millionen Kubikmeter wurden als Schadholz eingestuft, was 54,9% der Gesamternte entspricht. Dies bedeutet einen Rückgang der Schadholzmenge um 13,2 % gegenüber dem Vorjahr. Insektenschäden blieben mit 27,2 Millionen Kubikmetern oder 70,3% des gesamten Schadholzes die Hauptursache für Waldschäden. Trotz des allgemeinen Rückgangs blieb der Anteil des Schadholzes an der Ernte hoch, was auf die anhaltenden Herausforderungen bei der Waldbewirtschaftung und die anhaltenden Auswirkungen des Schädlingsbefalls und der extremen Wetterereignisse der letzten Jahre zurückzuführen ist.

Nachfrage nach Brennholz stark gestiegen

Trotz des allgemeinen Rückgangs des Holzeinschlags ist die Nachfrage nach Brennholz im Jahr 2023 aufgrund der anhaltenden Energiekrise und der steigenden Energiepreise sprunghaft angestiegen. Dies führte zu einer Verlagerung der Holznutzung, wobei 29,28 % der Gesamternte für die energetische Nutzung, einschließlich Brennholz und Hackschnitzel, verwendet wurden. Der Anstieg der Nachfrage nach Brennholz war besonders auffällig, da die Verbraucher nach alternativen Heizquellen suchten, um die hohen Energiekosten zu senken. Dieser Trend unterstreicht die wachsende Bedeutung des nachwachsenden Energieträgers Holz im deutschen Energiemix, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Lieferunterbrechungen bei fossilen Brennstoffen.

Dominierende Baumarten

Bei der Holzernte im Jahr 2023 dominierte das Nadelholz mit einem Anteil von 66 % in Deutschland und bis zu 86,1 % in Nordrhein-Westfalen. Die am häufigsten geernteten Baumarten waren
Fichte: Die wichtigste Nadelbaumart, die in den letzten Jahren besonders stark von Borkenkäferbefall betroffen war.

Der hohe Anteil der Nadelbäume, insbesondere der Fichte, ist zum Teil auf die anhaltenden Schäden durch Schädlingsbefall und die traditionelle wirtschaftliche Bedeutung dieser Baumarten in der deutschen Forstwirtschaft zurückzuführen.


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