24. Schoolmesterdag im Walderlebnis Ehrhorn: Plattdeutsch und Region im Mittelpunkt
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Lehrkräfte treffen sich zum Austausch über Niederdeutsch-Unterricht – Motto „Int Holt“ prägt den Tag (Ehrhorn/Schneverdingen) Rund 60 Lehrkräfte, Sprachbegeisterte sowie Waldpädagoginnen und -pädagogen kamen am Donnerstag im Walderlebnis Ehrhorn der Niedersächsischen Landesforsten zusammen, um den 24. Schoolmesterdag zu begehen. Organisiert vom Lüneburgischen Landschaftsverband bot die traditionsreiche Fortbildungsveranstaltung Lehrkräften, die Plattdeutsch beziehungsweise Niederdeutsch an Schulen unterrichten,…

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24. Schoolmesterdag im Walderlebnis Ehrhorn: Plattdeutsch und Region im Mittelpunkt

Lehrkräfte treffen sich zum Austausch über Niederdeutsch-Unterricht – Motto „Int Holt“ prägt den Tag

(Ehrhorn/Schneverdingen) Rund 60 Lehrkräfte, Sprachbegeisterte sowie Waldpädagoginnen und -pädagogen kamen am Donnerstag im Walderlebnis Ehrhorn der Niedersächsischen Landesforsten zusammen, um den 24. Schoolmesterdag zu begehen. Organisiert vom Lüneburgischen Landschaftsverband bot die traditionsreiche Fortbildungsveranstaltung Lehrkräften, die Plattdeutsch beziehungsweise Niederdeutsch an Schulen unterrichten, erneut eine lebendige Plattform für Austausch, Vernetzung und Inspiration. Das diesjährige Motto lautete: „In´t Holt“ – und damit stand die enge Verbindung von Sprache, Landschaft und regionaler Identität im Mittelpunkt.

Um 10 Uhr eröffnete Jens Grote, Landrat des Heidekreises und Vorstandsmitglied des Lüneburgischen Landschaftsverbandes, den Schoolmesterdag offiziell im Walderlebnis Ehrhorn. Er betonte die Bedeutung der Plattdeutscharbeit im Heidekreis. Sein Dank gelte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr großes und teilweise langjähriges Engagement. Insbesondere die Arbeit der ehrenamtlich tätigen kommunalen Plattdeutschbeauftragten wurde von ihm gewürdigt: „Mit der Organisation von Veranstaltungen und Sprachkursen leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung der plattdeutschen Sprache und fördern den Nachwuchs an Sprecherinnen und Sprechern.“ In ihren anschließenden Grußworten betonten Annika Böhm und Elke Urbansky von den Niedersächsischen Landesforsten, Anne Denecke, Geschäftsführerin des Lüneburgischen Landschaftsverbands, sowie Wiebke Erdtmann, Beraterin für die Sprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB), die Bedeutung von Sprache als Brücke zwischen Kultur, Natur und Bildung.

Workshops zwischen Wald und Wort

 Am Vormittag konnten die Teilnehmenden zwischen zwei praxisnahen Workshops wählen.
Ein Teil der Gruppe widmete sich unter freiem Himmel dem Thema „Platt in´t Holt – Waldpädagogik un Bewegungsspelen to´n Spraak vermitteln“, einer waldpädagogischen Herangehensweise, bei der die Teilnehmenden erfuhren, wie Plattdeutsch spielerisch und bewegungsorientiert im Unterricht, besonders in der Grundschule und Sekundarstufe I, eingesetzt werden kann.

Parallel dazu stand ein Workshop unter dem Titel „Snacken is en Ding – Un wat is mit Schrieven?“ zum Schreiben der plattdeutschen Sprache auf dem Programm. Denn während viele das Plattdeutsche sprechen können, ist die schriftliche Form – insbesondere nach den Regeln der „Sass’schen Rechtschreibung“ – für viele eine Herausforderung. Hier erhielten die Lehrkräfte praktische Anleitungen und Übungen, um künftig sicherer und einheitlicher mit der Schriftsprache umzugehen.

Regionale Spezialitäten und praxisnahe Einblicke

 Zur Mittagszeit erwartete die Gäste ein kulinarisches Highlight: Eine Auswahl an Wildspezialitäten vom Weller Wildhandel. Ob Wildcurrywurst, Fleischkäse oder Bratwürste – die Teilnehmenden ließen sich die regionalen Köstlichkeiten schmecken und nutzten die Pause zum angeregten Austausch über ihre Unterrichtserfahrungen und Ideen.

Am Nachmittag folgte ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm, das Einblicke in die Arbeit der Niedersächsischen Landesforsten und deren waldpädagogische Konzepte bot. Waldpädagoge Martin Jonas referierte über die vielfältigen Bildungsangebote in den Wäldern, während der pensionierte Förster und Waldpädagoge Söhnke Meyer aus seinem reichen Erfahrungsschatz über die Landesforsten und seine Arbeit als Revierleiter berichtete. Abschließend stellte Knut Sierk, Leiter der Waldbrandzentrale in Lüneburg, die moderne Waldbrandüberwachung in Niedersachsen vor – ebenfalls auf Plattdeutsch, wie alle Beiträge an diesem Tag.

Sprache, Natur und Region Hand in Hand

 Zum Abschluss gegen 16 Uhr blickten die Veranstalterinnen zufrieden auf einen rundum gelungenen Tag zurück. „Ich bin sehr froh, dass in diesem Jahr die enge Verbindung zwischen unserer Region und dem Plattdeutschen so sichtbar geworden ist. Diese Zusammenarbeit zwischen dem Landschaftsverband, den Niedersächsischen Landesforsten und den Waldpädagogischen Zentren Ostheide und Lüneburger Heide ist etwas ganz Besonderes und sehr wertvoll“, betonte Anne Denecke.

Auch Elke Urbansky von den Landesforsten zeigte sich begeistert: „Es freut mich sehr, dass inzwischen so viele aktive und ehemalige Kolleginnen und Kollegen, Lehrkräfte und waldpädagogische Mitarbeitende das Plattdeutsche mit Leben füllen. Die Nachfrage nach plattdeutschen Veranstaltungen wächst stetig – das zeigt, wie lebendig und nahbar unsere Regionalsprache geworden ist.“

Mit dem 24. Schoolmesterdag wurde einmal mehr deutlich, dass Plattdeutsch weit mehr ist als ein Unterrichtsfach: Es ist Teil der regionalen Identität, Brücke zwischen Generationen und lebendiger Ausdruck kultureller Vielfalt.

Bilder (Kölsch/Böttger/NLF) zum kostenlosen Download finden Sie hier.

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Weiterlesen: 24. Schoolmesterdag im Walderlebnis Ehrhorn: Plattdeutsch und Region im Mittelpunkt auf https://www.landesforsten.de/blog/2025/10/10/24-schoolmesterdag-im-walderlebnis-ehrhorn-plattdeutsch-und-region-im-mittelpunkt/