Fotonachweis der Wildkatze in der Försterei Ahlden im Forstamt Rotenburg (Rotenburg/Ahlden)
In einer bedeutenden Entdeckung ist es gelungen, die seltene Wildkatze (Felis silvestris) in einem kleinen Forstort des Forstamtes Rotenburg der Niedersächsischen Landesforsten durch eine Fotofalle nachzuweisen. Diese scheue und geschützte Art, die häufig mit Hauskatzen verwechselt wird, konnte dank moderner Monitoring-Techniken dokumentiert werden.
In einer bedeutenden Entdeckung wurde die seltene Wildkatze (Felis silvestris) im Forstamt Rotenburg in Niedersachsen durch eine Fotofalle nachgewiesen. Diese scheue und geschützte Art, die oft mit Hauskatzen verwechselt wird, konnte mithilfe moderner Monitoring-Techniken dokumentiert werden. Die Wildkatze ist bekannt für ihren buschigen Schwanz mit dunklen Ringen und ihr grau-cremegelbes Fell.
Die Wildkatze bevorzugt strukturreiche, alte Mischwälder mit Waldsäumen als Lebensraum. Gerd Jülke, Revierleiter der Revierförsterei Ahlden, betont, dass diese Umgebung im Hederner Bruch geschaffen werden kann. Durch ökologischen Waldbau sollen neue Siedlungsgebiete für die Wildkatze erschlossen werden.
Im 18. und 19. Jahrhundert war die europäische Wildkatze durch Verfolgung nahezu ausgerottet, doch dank intensiver Schutzmaßnahmen leben heute schätzungsweise 5.000 bis 10.000 Tiere in Deutschland. Erste Wiederbesiedlungen wurden in waldreichen Gebieten nachgewiesen, und mittlerweile sind Wildkatzen auch im Flachland dokumentiert.
Zur Überprüfung der Wildkatzenpräsenz wurde die Lockstockmethode eingesetzt, bei der Holzpflöcke im Wald aufgestellt und mit Baldrian besprüht werden. Diese Methode führte zu den ersten genetischen Nachweisen im Heidekreis, wobei an zwei von 22 Probepunkten Wildkatzen nachgewiesen wurden.
Trotz der positiven Entwicklungen bestehen weiterhin Gefahren für die Wildkatzen, wie der Verlust ihrer Lebensräume durch Straßenbau und intensive Landwirtschaft sowie Bedrohungen durch natürliche Feinde. Jülke äußert die Hoffnung, dass die Bemühungen zur Etablierung der Wildkatze in der Region erfolgreich sind und möglicherweise auch Nachwuchs in den Fotofallen festgehalten werden kann.