Auswirkungen der Dürre 2018-2020 auf den Einzelbaumzuwachs der Kiefer in

Die Dürreperioden der letzten Jahre, insbesondere von 2018 bis 2020, haben den Einzelbaumzuwachs und die Vitalität der Kiefer (Pinus sylvestris L.) in Deutschland erheblich beeinträchtigt. Laut aktuellen Studien und Waldzustandserhebungen zeigen Kiefern einen deutlich verringerten Durchmesserzuwachs und eine abnehmende Resilienz gegenüber extremen Trockenheitsereignissen.

Einfluss der Dürre 2018-2020

Die Jahre 2018 bis 2020 waren von extremer Trockenheit geprägt und hatten signifikante Auswirkungen auf die Kiefernbestände in Deutschland. In Nordsachsen wurde ein deutlich verringerter Durchmesserzuwachs bei Kiefern festgestellt, was die Empfindlichkeit dieser Baumart gegenüber anhaltenden Dürreperioden unterstreicht. Diese Beobachtungen decken sich mit den Ergebnissen einer umfangreichen Studie, die Kiefern entlang eines 2.800 km langen Gradienten von Südspanien bis Nordostdeutschland untersuchte und eine abnehmende Widerstandsfähigkeit gegenüber extremer Trockenheit in mittleren Höhenlagen und auf Standorten mit geringer Produktivität feststellte.

Gesundheitszustand der Kiefern

Laut der aktuellen Waldzustandserhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sind nur noch etwa 13% der Kiefernbestände in Deutschland als gesund einzustufen. Diese besorgniserregende Situation wird hauptsächlich durch die zunehmenden Extremwetterlagen wie Hitzewellen und Dürreperioden verursacht. Selbst bei guter Wasserversorgung leiden Kiefern unter den hohen Temperaturen, was ihre Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten erhöht. Zusätzlich beeinträchtigen hohe Stickstoffeinträge und teilweise saure Waldböden die Hitzetoleranz der Bäume, was ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Stressfaktoren weiter reduziert.

Klimawandel und Resilienz

Der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für die Resilienz von Kiefernbeständen dar. Studien zeigen, dass Bäume, die in der Vergangenheit häufiger Dürren ausgesetzt waren, eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen Trockenperioden aufweisen. Diese verminderte Resilienz äußert sich in einer verringerten Fähigkeit zur Erholung und Anpassung nach extremen Dürreperioden, insbesondere an Standorten mittlerer Höhenlage und geringer Produktivität. Die Zunahme von Frequenz und Intensität der Dürren durch den Klimawandel könnte die Anpassungsfähigkeit der Kiefern überfordern und langfristig ihre Überlebensfähigkeit gefährden.

Anpassungsstrategien für Wälder

Um die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber Dürren und anderen Klimaextremen zu erhöhen, empfehlen Experten die Förderung von Mischwäldern anstelle von Monokulturen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betont die Notwendigkeit entschlossenen Handelns und stellt im Rahmen des Wald-Klima-Pakets 900 Millionen Euro zur Unterstützung von Waldbesitzern beim klimagerechten Waldumbau bereit. Eine angepasste Waldbaustrategie, die die Auswahl von Baumarten und die Pflege der Bestände unter Berücksichtigung zukünftiger Klimabedingungen einbezieht, ist entscheidend für die langfristige Gesundheit und Stabilität der Wälder.


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