Der Asiatische Laubholzbockkäfer in Europa
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In Italien trat der Asiatische Laubholzbockkäfer erstmals 2007 in der Lombardei auf. Später wurde er noch aus drei weiteren Regionen gemeldet.Im Juni 2007 wurde die invasive Käferartin Corbetta, Provinz Milano, in einem privaten Garten entdeckt. Ein Ahorn und drei Birken wiesen dort Befallssymptome auf. Im Anschluss erfolgte die Abgrenzung des Gebietes und das Monitoring. Auch Fallen…

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Der Asiatische Laubholzbockkäfer in Europa

In Italien trat der Asiatische Laubholzbockkäfer erstmals 2007 in der Lombardei auf. Später wurde er noch aus drei weiteren Regionen gemeldet.

Im Juni 2007 wurde die invasive Käferartin Corbetta, Provinz Milano, in einem privaten Garten entdeckt. Ein Ahorn und drei Birken wiesen dort Befallssymptome auf. Im Anschluss erfolgte die Abgrenzung des Gebietes und das Monitoring. Auch Fallen kamen hier zum Einsatz. Seit 2022 konnten keine befallen Pflanzen mehr entdeckt werden, ebenso seit 2019 keine Käfer. Es wird verstärkt auch auf öffentliche Aufklärungsarbeit gesetzt.

Im März 2010 entdeckte man zwei befallene Ahornbäume in Vittuone. 2011 bis 2014 wurden dort keine Befallssymptome mehr registriert. Der Befall gilt als getilgt.

2013 fand man zwei befallene Ahornbäumen in Sedriano. Es wird vermutet, dass der Befall im Zusammenhang mit einer ehemals dort ansässigen Firma steht, die mit Verpackungsmaterial gearbeitet hatte. Inzwischen ist auch dieser Freilandbefall nach vier Jahren Monitoring getilgt.

2017 wurde erneut ein ALB-Befall aus der Lombardei gemeldet, diesmal aus der Provinz Bergamo. In Trescore Balneario und Zanobbio und weiteren umliegenden Orten (Gorlago, Entratico, San Paolo d’Argon und Cenate Sotteo) wurden zwei Pufferzonen ausgewiesen. In dem betroffenen Gebiet befinden sich auch 9 Baumschulen. Neben visuellen Kontrollen kamen auch unterschiedliche Fallenanzahlen zum Einsatz. 2023 wurden 2 ALB in Fallen sowie 16 befallene Bäume entdeckt. Die Baumarten waren hier: Ahorn, Rosskastanie, Birke, Pappel und Weide. 

In Ghisalba wurde Ende Juli 2021 ein Käfer in einem öffentlichen Park entdeckt und 69 befallene Bäume (1 Aesculus, 68 Acer). 2022 wurden in den sechs Fallen keine Käfer entdeckt, aber noch 5 befallene Bäume im Gebiet. 2023 wurde ein befallener Ahorn entdeckt aber keine Käfer in den beiden Fallen. 2022 und 2023 wurden ausserdem keine befallenen Pflanzen in Baumschulen entdeckt.

Ende Mai 2022 wurde in der Gemeinde Grumello del Monte neben 61 befallenen Bäumen auch ein Käfer und eine Puppe entdeckt. Hier kamen auch Fallen zum Einsatz. 2023 wurden noch 6 befallenen Bäumem entdeckt, aber keine Käfer in den drei aufgehängten fallen.

In Treviolo wurde 2023 ein Baum mit zwei Alb-Larven und Frassspuren entdeckt. Das sofort eingeleitete Monitoring ergab auch Befallsspuren im benachbarten Ort Curno. Insgesamt wurden 10 befallene Bäume festgestellt (4 Ahorn, 4 Zuckerahorn, 2 Birken).

Jedes Jahr wird in den Mailänder Flughäfen und Zügen eine Öffentlichkeitskampagne durchgeführt, um die Reisenden für die Anoplophora-Arten zu sensibilisieren.

2009 wurde in einem Garten in Cornuda im Juni ein befallener Ahorn gefunden. 
2010 entdeckte man eine befallene Baumgruppe in Maser.

Seit 2014 wurden in den Gebieten abnehmende Zahlen von befallen Bäumen registriert. Die beiden Frailandbefallsherde wurden Ende 2020 als getilgt gemeldet.

Im August 2013 wurden in einem privaten Garten in Grottazzolina, Provinz Fermo, Ausfluglöcher und Eiablagen an einem Ahorn festgestellt. In dem zu überprüfenden Gebiet befinden sich neben weiteren Orten auch 8 Baumschulen.

2016 wurde ein neuer ALB-Befall aus Ostra und Umgebung, Provinz Ancona, gemeldet.

Im Juli 2019 wurden aus der Marche Region zwei neue Befallsherde gemeldet.

Fermo, Provinz Fermo: Käfer und Befall an Ahorn und Ulme.
Civitanova, Provinz Macerata: 6 befallene Ahorne, 3 befallene Rosskastanien und je 1 befallene Pappel und Ulme sowie adulte Käfer.

Im März 2020 wurde ein neuer Freilandbefall aus der Provinz Fermo in Sant’Elpidioa gemeldet. 11 Ulmen waren betroffen. Der Befallsherd ist noch unbekannt.

2018 wurden im Piemont zwei neue Freilandbefallsherde entdeckt:
Im Juli in Vaie (Provinz Turin). Es waren zwei Ahornbäume in einem städtischen Park betroffen, 34 Ahorne entlang einer Strasse und eine Weide. Auf den beiden 12 m hohen Parkbäumen fand man Käfer, Larven, Eier und Ausfluglöcher, auf den anderen, kleineren Bäumen v. a. Eiablagen. Phytosanitäre Massnahmen wurden sofort eingeleitet. Zudem kamen auch Insektizide zum Einsatz.

Im September 2018 entdeckte man ausserdem 87 befallene Ahornbäume, 3 Birken und 1 Rosskastanie in Cuneo (Provinz Cuneo). Auch hier wurden unverzüglich phytosanitäre Massnahmen eingeleitet. Bei beiden Freilandbefällen ist der Einschleppungsweg bislang unbekannt.


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