In Deutschland, aber auch in anderen Teilen Europas, zeigten die wichtigen Waldbaumarten wie Bergahorn, Rotbuche, Eichen, Waldkiefer und Fichte eine erhöhte Mortalität. Die betroffenen Bäume wiesen meist eine intensive Holzfäule im Stamm- und Kronenbereich auf, Äste und ganze Kronenteile starben plötzlich ab. Oftmals kam es zum Ausbrechen noch belaubter Äste, dem sogenannten Grünholzbruch bzw. Sprödbruch. Eine besondere Rolle spielten dabei besonders wärmeliebende Pilze aus der Verwandtschaft der Holzkeulenartigen (Xylariales). Diese parasitären, holzabbauenden Pilze besiedeln ihre lebenden Wirtsbäume, können aber nach der Infektion zunächst in einem endophytischen Stadium im Holzgewebe überdauern. Die frühen Stadien der Holzfäule werden meist durch endophytische Ascomycota, die in ihre parasitische Phase übergehen, eingeleitet. Oft sind dies Moderfäulepilze, die Zellulose in holzigen Geweben enzymatisch abbauen und innerhalb von Zellwänden ihrer Wirte wachsen. Sie können Holz unter Bedingungen besiedeln, die zu nass, heiß, kalt oder zu sauerstoffarm für Braun- oder Weißfäulepilze sind. Danach folgt das Wachstum von Basidiomyceten, wie Weißfäule- und/oder Braunfäulepilzen und anderer Ascomycota.






