Unterbrochene Wasserwege und ihre ökologischen Folgen
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Management nicht standortheimischer ArtenIm Sinne der Gewässerökologie sollten Fichtenreinbestände im Uferbereich nach und nach entnommen werden. Die negativen Auswirkungen von ufernahen Fichtenreinbeständen sind vor allem an kleineren Fließgewässern mit einer Sohlbreite von bis zu fünf Metern groß. Ein mittelfristiger Umbau der Bestände in Laubwald wird daher empfohlen.Bei der Entfernung von ufernahen Bäumen sind größere Kahlhiebe…

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Unterbrochene Wasserwege und ihre ökologischen Folgen

Management nicht standortheimischer Arten

Im Sinne der Gewässerökologie sollten Fichtenreinbestände im Uferbereich nach und nach entnommen werden. Die negativen Auswirkungen von ufernahen Fichtenreinbeständen sind vor allem an kleineren Fließgewässern mit einer Sohlbreite von bis zu fünf Metern groß. Ein mittelfristiger Umbau der Bestände in Laubwald wird daher empfohlen.

Bei der Entfernung von ufernahen Bäumen sind größere Kahlhiebe zu vermeiden, da sie sich negativ auf die Gewässerfauna und die Bodeneigenschaften auswirken. Sie können das unerwünschte Wachstum von Neophyten, menschlich eingebrachte standortfremde Pflanzen, fördern. Sonneneinstrahlung erwärmt das Gewässer und verringert den Sauerstoffgehalt im Wasser. Auf den offenen Flächen bilden sich Hochstaudenfluren, die das Aussamen standortgerechter Baumarten wie der Esche verlangsamen. Zudem kann es zur Erosion des Oberbodens und damit zu Nährstoffeinträgen in die Gewässer kommen. Markante Einzelbäume können durchaus belassen werden.

Förderung standortheimischer Arten

Zur Förderung standortheimischer Baumarten kann zusätzlich zur Naturverjüngung aktiv gepflanzt werden. Beispielsweise hat die Erle auf natürliche Weise oft keine Chance gegen die aufkommende Fichte. Daher kann es sinnvoll sein, die Naturverjüngung unerwünschter Baumarten zu unterdrücken. Dies beschleunigt die Entwicklung einer naturraumtypischen Vegetationszusammensetzung im gewässernahen Bereich und in der Aue.

Der Baumbewuchs in Ufernähe kann in zwei Bereiche unterteilt werden:

  • Die Weichholzaue im bachnahen Mittelwasserbereich ist durch schnellwüchsige Baumarten geprägt.
  • Die Hartholzaue im bachferneren Mittelwasserbereich wird nur von Spitzenhochwasser überflutet. 

In Anlehnung an die potenziell natürliche Vegetation sind in Abbildung 17 geeignete Baumarten für die beiden Bereiche dargestellt.


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